100.000 Bäume pflanzen – das ist das selbst gesteckte Ziel der Initiative „Einheitsbuddeln“ für dieses Jahr. Der Startschuss der Aktion fiel am 23. August in Thüringen mit Ministerpräsident Bodo Ramelow.
von Martina Borowski
Seit 2019 findet jährlich zum Tag der Deutschen Einheit in ganz Deutschland das „Einheitsbuddeln“ statt. Alle können dabei mitmachen, ob im heimischen Garten, oder bei einer öffentlichen Pflanzparty. „Einheitsbuddeln soll unser Land als sinnstiftende Mitmachaktion zusammenbringen“, erklärt Dr. Frank Schoppa, 2. Vorsitzender des Fördervereins Einheitsbuddeln e.V.
Auftakt mit Prominenz
Zum Auftakt pflanzte Schoppa gemeinsam mit Ministerpräsident Bodo Ramelow, dem Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Augenoptikers, Marc Fielmann und dem ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt drei Laubbäume am Drei-Länder-Eck Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Damit geben sie an einem symbolischen Ort, dem „Grünen Band“ als ehemalige innerdeutsche Staatsgrenze, den Startschuss für das „Einheitsbuddeln“ anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober.


Ramelow ruft nicht nur die Thüringerinnen und Thüringer, sondern alle Deutschen auf, sich an Pflanzaktionen zu beteiligen. Denn Aufforstungen sichern nicht nur den Naturraum Wald, sondern dienen auch dem Klimaschutz. Ramelow: „Unser Motto zum Tag der Deutschen Einheit ,zusammen wachsen‘ symbolisiert den Prozess eines gemeinsamen Entstehens. Mit dem Einheitsbuddeln wachsen überall in Deutschland Bäume und dieses Jahr auch ein neuer Einheitswald in Thüringen. Besser kann man unser Motto kaum umsetzen. Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen, von Nord nach Süd, von West nach Ost, zum Spaten greifen und mitmachen. Lassen Sie uns zusammen wachsen und nebenbei noch etwas Gutes für das Klima tun“.
Zukunftssicherung am Tag der deutschen Einheit
Im Jahr der Bundesratspräsidentschaft ist der Freistaat Thüringen für die bundesweiten Feierlichkeiten zum „Tag der deutschen Einheit“ am 03. Oktober 2022 verantwortlich. Als amtierender Bundesratspräsident und als Ministerpräsident möchte Bodo Ramelow die 2019 in Schleswig-Holstein durch den Verein „Einheitsbuddeln e. V.“ eingeführte Tradition der Baumpflanzungen zu den Einheitsfeierlichkeiten fortführen. Rund 100.000 Bäume sollten es werden – egal, ob im eigenen Garten, im Stadtgrün oder im Wald. Und wer keine Möglichkeiten oder keine Zeit hat sich aktiv einzubringen, der kann auf Deutschlands größten Spendenplattform betterplace mit seiner Spende die Pflanzung von Bäumen finanzieren.
Genau dies hat das Hamburger Familienunternehmen Fielmann getan und die ersten 10.000 Bäume für Thüringen gespendet. Günther Fielmann hat sich bereits 1986 in einem Umweltgelöbnis verpflichtet, für jeden der mehr als 22.000 Beschäftigten jedes Jahr einen Baum zu pflanzen. Zum vierten Mal unterstützt das Unternehmen Fielmann nunmehr das Einheitsbuddeln zum Tag der deutschen Einheit.
Nicht nur Symbolpflanzungen
Unweit der drei symbolisch gepflanzten Laubbäume am Drei-Länder-Stein werden im Anschluss auf einer rund zwei Hektar großen Aufforstungsfläche auf dem „Grünen Band“ mehrere Dutzend klimastabile Eichen, Hainbuchen sowie weitere Edellaubbaumarten in den Boden gebracht. Die Fläche wird im November 2022 von Forstwirten der ThüringenForst-AöR mit tausenden weiteren Bäumchen komplett wiederbewaldet. Damit soll unterstrichen werden, dass die Kampagne Einheitsbuddeln nicht auf Symbolpflanzungen beschränkt ist. //