Forschende der Bioklimatologie der Universität Göttingen sind an einem neuen europäischen Projekt beteiligt, das die neusten Forschungsarbeiten, Daten, Modellierungsmethoden und Waldbewirtschaftungstechniken zur Unterstützung der Wälder in Europa zusammenbringt.
von Martina Borowski
Insgesamt 18 Organisationen aus ganz Europa beteiligen sich an dem Projekt CLIMB-FOREST, das die Europäische Union im Programm „Horizon Europe“ für eine Laufzeit von viereinhalb Jahren fördert. Einer der Partner ist die Abteilung Bioklimatologie an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen.

Interaktion zwischen Wald und Atmosphäre
Die Göttinger Forschenden wollen untersuchen, wie sich die Waldstruktur, zum Beispiel die Artenzusammensetzung und die Altersverteilung der Bäume, biophysikalisch auswirkt. Mit Daten von verschiedenen Standorten in Europa wollen sie herausfinden, wie unterschiedlich strukturierte Waldökosysteme Kohlendioxid, Wasser und Energie mit der Atmosphäre austauschen und damit als Puffer gegen Klimaextreme wirken können. Die Abteilung Bioklimatologie betreut bereits zwei Langzeit-Forschungsstandorte in Deutschland, an denen seit mehr als 20 Jahren solche Interaktionen zwischen der Atmosphäre und Waldökosystemen gemessen und analysiert werden.

Ziel des Projekts CLIMB-FOREST ist es, mit den neuesten Forschungsergebnissen und forstwirtschaftlichen Daten neue Instrumente, interaktive Karten und Leitlinien für bewährte Verfahren zu erstellen. Sie sollen einer nachhaltigen Planung und Bewirtschaftung der Wälder Europas, die dem Klimawandel standhalten und Mensch wie Natur nützen, dienen. //