Die Anpassung an den Klimawandel muss auch in der Stadtentwicklung berücksichtigt werden. Das betont der VDI (Verein Deutscher Ingenieure), der jetzt in einer Broschüre Handlungseimpfehlungen dazu veröfentlicht hat.
von Martina Borowski
Die Folgen des Klimawandels betreffen sowohl urbane als auch ländliche Regionen. Da in Deutschland knapp drei Viertel der Bevölkerung in Städten leben, gelte es insbesondere hier, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung gegenüber den sich verändernden klimatischen Bedingungen zu wappnen, so der VDI.

VDI zeigt technische Lösungen auf
Der VDI legt einen Fokus auf die Anpassung an den Klimawandel. Dabei sollen Maßnahmen und Strategien für eine klimaangepasste Zukunft aufgezeigt, technische Lösungen und Innovationen angeboten und entsprechende Impulse an die Politik herangetragen werden.
Basierend auf der Richtlinie VDI 3787 Blatt 8 „Umweltmeteorologie; Stadtentwicklung im Klimawandel“, wurde die VDI-Handlungsempfehlung „Stadtentwicklung im Klimawandel“ veröffentlicht. Die Publikation zeigt Maßnahmen für eine klimaangepasste Zukunft in der Stadtplanung auf. Hier werden alle Bereiche der Infrastruktur adressiert.
Von Begrünung bis Wassermanagement
Grüne Infrastruktur meint die städtische Begrünung. So können Bäume die Luftqualität verbessern und Schatten spenden. Blaue Infrastrukturelemente, wie beispielsweise (Trink-)brunnen dienen zur Abkühlung und Wasserversorgung. In Bezug auf die graue Infrastruktur, welche jegliche Gebäude und bauliche Elemente umfasst, ist beispielsweise eine höhere Stabilität von Gebäuden oder Staudämmen gegenüber Hochwasser nötig, um im Falle von Starkregenereignissen vorzusorgen.
Diese Maßnahmen rücken die soziale Komponente, den Schutz des Menschen und seines Lebensraumes, bei der Klimaanpassung in den Vordergrund. Darüber hinaus verweist die Publikation auf die rechtliche Implementierung im kommunalen Verwaltungsgeschehen. //
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