Ein unberührter Wald voll alter, majestätischer, auch umgestürzter Bäume, eine Landschaft ohne Spuren von Zivilisation – so stellen wir uns Wildnis vor. Aber erhalten wir eine intakte, artenreiche Wildnis, wenn wir die Natur sich selbst überlassen?
von Martina Borowski
In nicht mehr bewirtschafteten Wäldern etwa lebt heute trotzdem nur ein Bruchteil der heimischen Tiere, Pflanzen und Pilze. Warum ist das so?
Der Biologe und vielfach ausgezeichnete Naturfilmer Jan Haft hinterfragt in seinem Buch unser Verständnis von Wildnis und entwirft einen neuen Wildnisbegriff. Am Ende steht die Botschaft, dass eine lebenswerte und klimafreundliche Landschaft mit großer Artenvielfalt einfach zu haben wäre, wenn wir es wollten: mit großen Pflanzenfressern wie Pferden, Kühen und Wasserbüffeln auf „wilden Weiden“. //